WARUM GESUNDER SCHLAF WICHTIG IST
Wir verbringen rund ein Drittel unseres Lebens im Schlaf – und das nicht ohne Grund. Denn Schlaf ist wichtig für Körper und Geist. Guter Schlaf ist erholsam und ermöglicht uns, Energie für den nächsten Tag zu sammeln. Schlechter Schlaf wiederum kann im schlimmsten Fall zu Erkrankungen führen.
Aber was genau bedeutet „guter Schlaf“ und ab wann kann man von Schlafstörungen sprechen?
"GUTER SCHLAF" - BEDEUTUNG:
Von gutem Schlaf sprechen wir allgemein, wenn wir schnell einschlafen, die Nacht durchschlafen und erholt aufwachen. Ganz so leicht ist das jedoch nicht zu verallgemeinern, denn die richtige Schlafdauer ist für jeden individuell unterschiedlich. Manche Menschen fühlen sich nach fünf Stunden Schlaf fit, andere sind nach neun Stunden noch müde.
Jede Nacht durchlaufen wir mehrere Schlafphasen. Insgesamt ist die Rede von circa vier bis sieben Schlafzyklen pro Nacht à 90 Minuten. Wenn diese gestört werden, fühlt man sich am nächsten Morgen müde, langfristig kann auch die Gesundheit beeinträchtigt werden. Jedoch ist es normal, im Schlaf kurz aufzuwachen, das nehmen wir in den meisten Fällen oft gar nicht wahr und haben es am nächsten Tag bereits vergessen.
Ein gesunder Schlafzyklus zeichnet sich durch eine klare Reihenfolge aus: Auf eine kurze Phase des Einschlafens folgen stabiler Schlaf und Tiefschlaf. Woraufhin der REM-Schlaf folgt, in dieser Phase finden unsere meisten Träume statt. Die erste REM-Schlafphase tritt bei Erwachsenen zwischen 60 und 90 Minuten nach dem Einschlafen ein. Im Verlauf des Schlafs nimmt die Länge der REM-Schlafphasen zu, während die Länge der Tiefschlafphasen abnimmt.
Deutsche schlafen durchschnittlich sieben Stunden und 14 Minuten pro Nacht. Dabei wird jede Schlafdauer zwischen fünf und neun Stunden als normal eingestuft. Abweichungen davon sollten jedoch nicht gleich als Schlafstörung gesehen werden. Denn entscheidend bei der Bewertung der eigenen Schlafdauer ist, wie sich der Schlaf auf deine Verfassung am nächsten Tag auswirkt.
WARUM IST EIN "GESUNDER SCHLAF" SO WICHTIG?
Während des Schlafens ist unser Körper sehr aktiv. Schlaf dient unserer Erholung und fördert lebenswichtige Prozesse, stärkt unser Immunsystem und den Stoffwechsel. Außerdem verarbeitet und speichert das Gehirn die Eindrücke des Tages. Ein gesunder Schlaf hat positive Einflüsse auf unsere Konzentration und Aufmerksamkeit sowie unsere Gefühle und Stimmung. Mit einem gesunden Schlaf können wir gesundheitlichen Probleme vorbeugen.
Guter Schlaf ist also wichtig für uns, denn unser Schlaf beeinflusst unseren ganzen Körper von Muskeln über Hormone bis hin zur Psyche.
SCHLAF KÖNNEN WIR NICHT ERZWINGEN
Unsere „innere Uhr“ sowie unsere Müdigkeit, der sogenannte Schlafdruck, beeinflussen wann wir einschlafen. Unser Schlaf-Rhythmus wird zudem hormonell beeinflusst. Bei Tageslicht wird das Wach-Hormon Serotonin ausgeschüttet, welches unser Körper abends in das schlaffördernde Hormon Melatonin umwandelt.
URSACHEN FÜR SCHLAFPROBLEME
So wie der Schlafrhythmus vielfältig beeinflusst wird, sind auch Schlafprobleme auf unterschiedliche Ursachen zurückzuführen. Angefangen mit zu wenig Bewegung, zu viel Koffein und Alkohol sowie Nebenwirkungen von Medikamenten, können Schlafprobleme auch durch psychische Belastungen, gesundheitliche Probleme und ungünstige Umweltfaktoren wie Lärm und schlechte Luft bedingt werden.
AB WANN SPRICHT MAN VON SCHLAFPROBLEMEN?
Ein Drittel der Deutschen schläft mindestens einmal in der Woche schlecht. Hin und wieder schlecht schlafen zu können ist kein Grund zur Sorge und absolut normal. Anhaltende Schlafprobleme sollten jedoch untersucht werden, denn diese können unsere Gesundheit und Lebensqualität beeinträchtigen.
Aber wann genau handelt es sich um Schlafprobleme? Wenn man seit mehreren Wochen trotz Müdigkeit nicht einschlafen kann, spricht man von einer Einschlafstörung. Bei zu frühem oder mehrfachem nächtlichem Aufwachen, wobei man mindestens 30 Minuten wieder zum Einschlafen benötigt, handelt es sich um eine Durchschlafstörung.
Angefangen mit Müdigkeit, Energiemangel und Konzentrationsausfällen können langanhaltende Schlafprobleme körperliche und psychische Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Störungen, Diabetes und Depressionen bedingen. Letztendlich kann Schlafmangel auch zu sozialen Problemen führen, wie gesellschaftlichem Rückzug, Stressanfällen und Aggressivität. Durch Konzentrations- und Reaktionsprobleme steigt die Gefahr von Unfällen, die nicht nur einen selbst, sondern auch andere gefährden kann.
WAS KÖNNEN WIR TUN, UM GUTEN SCHLAF ZU FÖRDERN?
Ein gesunder Schlaf setzt Entspannung und Ruhe voraus. Meditation, Atemübungen, Bücher oder langsame Musik wirken beruhigend.
Auch der geregelte Schlafrhythmus fördert das Einschlafen.
Am besten sollte einige Stunden vor dem Schlafengehen auf Essen und Sport verzichtet werden. Außerdem ist es wichtig Alkohol und Koffeinhaltige Getränke zu meiden. Ablenkungen wie Fernseher und Handy können unter anderem wegen des Blaulichts deinen Schlaf stören – diese Geräte sollten aus dem Schlafzimmer entfernt werden.
Bevor du dich schlafen legst, solltest du dein Zimmer lüften – die ideale Schlaftemperatur liegt bei 16 bis 18 Grad Celsius. Zum Einschlafen ist ein komplett abgedunkelter Raum von Vorteil.
Zu guter Letzt spielt ein bequemes Bett mit der richtigen Bettwäsche eine wichtige Rolle.
Sophie Lange